Julius Ferdinand Landsberg
Julius Ferdinand Landsberg wurde am 29. April 1868 geboren. Er stammte von jüdischen Vorfahren in Rheinhessen ab, von denen mehrere Rabbiner waren. Er und seine Eltern waren um 1885 zum evangelischen Glauben übergetreten. Landsberg selbst definierte sich selbst als evangelisch und preußisch. In Lennep gehörte er dem Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde an.
Seine Frau Marie Wilhelmine, geborene Hoff, kam aus einer großbürgerlichen Familie. Landsberg war von 1901 bis 1915 Amtsrichter in Lennep. In seiner Amtszeit veröffentlichte Landsberg viele Schriften, die weit über seine Zuständigkeit hinausgingen. Sie beschäftigten sich mit Bettelei, Landstreicherei, Jugendkriminalität und Armenpflege. Landsberg versuchte darin, Kriminalität sozial zu begründen. Landsbergs Kinder besuchten die Schule in Lennep. Während des Nationalsozialismus hatten sie es aufgrund ihrer jüdischen Vorfahren schwer. Julius Landsberg verstarb plötzlich am 20. April 1915 in Köln.
Zu Recht hieß es damals im Lenneper Kreisblatt: „Was er geleistet hat, sichert ihm in der Geschichte der gesamten Jugendfürsorge einen dauernden Platz“.
Quelle: www.waterboelles.de