Gemeindekonzeption
Gemeindekonzeption der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep
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Wir verkündigen die frohe Botschaft der Bibel.
(Mt. 28, 18-20)
In unserer Arbeit lassen wir uns leiten von dem Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe und wir sind dabei klar erkennbar im öffentlichen Raum.
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1. Woher wir kommen
Die geschichtlichen Anfänge der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep liegen im 16. Jahrhundert.
Ein fixes Datum der Gemeindegründung gibt es nicht, vielmehr ist es wohl ein Prozess des Übergangs von einer römisch-katholischen zu einer lutherisch geprägten Kirchengemeinde gewesen.
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2. Wer wir sind
Als Glied der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) und Teil des Kirchenkreises Lennep sind wir heute eine Gemeinde mit ca. 7.000 Gemeindemitgliedern in vier Bezirken. Die Gemeindearbeit findet statt in unserer Stadtkirche, der vom Förderverein getragenen Waldkirche, dem GH Hardtstraße, dem angemieteten Gemeinderaum Berliner Straße (Altstadt Lennep), unseren zwei Kindertageseinrichtungen und der Elterninitiative Kita Hackenberg. Die Gemeinde hat einen eigenen Friedhof.
Eng verbunden sind wir als Gesellschafter mit der Arbeit der Augusta-Hardt-Horizonte gGmbH sowie dem Servicewohnen der Ev. Kirchengemeinde Lennep gGmbH.
Unsere Gemeindearbeit ist gesamtgemeindlich orientiert und hat abgesehen von den Amtshandlungen und Besuchen keine Schwerpunkte in den Bezirken.
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3. Was wir leben
Wir sind eine lebendige und offene Gemeinde in Lennep. Wir laden Menschen in unserer Stadt zum Glauben ein, wollen ihnen Hoffnung geben, zu Liebe und gegenseitigem Respekt ermutigen und uns dabei auch an Menschen am Rande der Gesellschaft richten.
Mit evangelischem Profil und in ökumenischer Verbundenheit suchen wir immer neu nach Wegen, die frohe Botschaft von Jesus Christus zu leben und auf verständliche Weise weiterzugeben.
Wir sind offen für alle Christ*innen sowie Andersgläubige und laden sie zum Dialog ein. Wir setzen uns für Toleranz, Solidarität, Menschenrechte und Gewaltlosigkeit ein.
In unserem Tun leiten uns Gottes Menschenfreundlichkeit und seine Liebe zur gesamten Schöpfung. So haben wir am weltweiten Auftrag aller Christ*innen zu Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung Anteil. Wir achten auf die Nachhaltigkeit unseres Handelns.
Die tragenden Säulen unserer Arbeit sind unsere haupt‐ und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen. Dankbar erkennen wir in ihren Gaben Gottes Handeln in unserer Gemeinde.
Unser Gemeindeleben
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1. Verkündigung und Seelsorge
Verkündigung und Seelsorge geschieht in den vielfältigen Angeboten unserer Gemeinde in Wort, Musik und Tat.
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1.1 Gottesdienst
Das Wort Gottes ist der Mittelpunkt unserer Gemeinde. Gottes Gegenwart feiern wir in jedem Gottesdienst und in den Sakramenten und laden alle Menschen dazu ein. Verkündigung ist Grundlage unseres Gemeindelebens und geschieht durchaus in verschiedenen Formen und an unterschiedlichen Orten. Alle Menschen sollen die froh-machende Botschaft von Jesus Christus hören können.
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1.2 Christ sein im Alltag
Alle Gemeindeglieder sind zum Glauben und zum Dienst berufen, jede*r mit den je eigenen Gaben.
Der Dienst und die Aufgaben in der Gemeinde sind vielfältig und gleichwertig. Alle Gemeindeglieder sind dazu berufen, ihren Glauben in ihrem Alltag zu leben.
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1.3 Pastoraler Dienst
Wesentliches Element des pastoralen Dienstes ist die Verkündigung des Evangeliums, und zwar im Gottesdienst, bei den Sakramenten und in den Amtshandlungen.1
In Erweiterung des pfarramtlichen Dienstes hat die Gemeinde das geteilte Amt eingerichtet.
Das Team der Hauptamtlichen arbeitet im Sinne des Gemeinsamen Pastoralen Amtes (GPA): Pfarrer*innen, Diakon*in/ Gemeindepädagog*in übernehmen pastorale Grundfunktionen und Aufgabenschwerpunkte, die sich nach ihren unterschiedlichen Professionen und Gaben ausrichten.
Grundlegender Bestandteil des pastoralen Dienstes ist die Lehre und Unterweisung im christlichen Glauben. Die Arbeit mit zu Konfirmierenden wird in Zusammenarbeit von Pfarrer*innen und Jugendmitarbeiter*innen gestaltet.
1Die Perspektive der Reduktion der Anzahl der Pfarrstellen bis 2030 erfordert Gespräche in der Region über gemeindeübergreifende Zusammenarbeit zwischen Lennep, Lüttringhausen und der Ev. Stiftung Tannenhof.
Die Ordinierten geben der Gemeinde theologische Anleitung. In besonderem Maße werden haupt‐ und ehren-amtliche Mitarbeiter*innen theologisch angeleitet. Der seelsorgliche Dienst der Ordinierten umfasst die geistliche Zurüstung und Begleitung der Mitarbeiter*innen sowie der ganzen Gemeinde.
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1.4 Besuchsdienst
Die Besuchsdienstkreise stellen den Bezug der einzelnen Gemeindeglieder zur Gesamtgemeinde her und signalisieren ihnen, dass sie dazugehören.
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1.5 Umgang mit Trauer und Tod
1.5.1 Sterbebegleitung und Trauerbegleitung
gilt in der Seelsorge besondere Aufmerksamkeit.Sterbende und Trauernde werden in ihrer Würde wahr‐ und ernstgenommen und ihnen wird die Verheißung des Wortes Gottes zugesprochen.
1.5.2 Friedhof
Die Evangelische Kirchengemeinde Lennep unterhält einen eigenen Friedhof. Dieser ist ein Ort der Ruhe und Würde. Er lädt ein, der Verstorbenen zu gedenken und sich der eigenen Hoffnung bewusst zu werden. Dazu werden Orte eingerichtet, die die Möglichkeit zum Verweilen bieten.Der Gottesdienst in der Friedhofskapelle ist ein öffentlicher Gottesdienst der Kirchengemeinde, in dem sie von einem ihrer Glieder unter Gebet, Gottes Wort, den Liedern und der Musik der Kirche Abschied nimmt.
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2. Diakonie
Diakonie kommt ursprünglich aus dem Griechischen von „diakonia“ und bedeutet „dienen“ oder „einander helfen.“ So ist grundsätzlich die Nächstenliebe Gabe und Aufgabe aller Christ*innen. Jesus Christus befreit uns davon, uns in den Mittelpunkt zu stellen und macht uns damit frei zum Dienst am Nächsten.
Jede Handlung in unserer Gemeinde hat einen diakonischen Hintergrund und dient gleich wohl allen Menschen in unserer Gesellschaft. Wir orientieren uns dabei am Vorbild Jesu.
Ehrenamtliche und Hauptamtliche Mitarbeitende ergänzen sich in der diakonischen Arbeit.
Menschen in Not können sich vertrauensvoll an uns wenden und wir versuchen gemeinsam Lösungswege zu finden.
Daneben wird unsere diakonische Arbeit auch sichtbar in den rechtlich eigenständigen Gesellschaften
Augusta-Hardt-Horizonte gGmbH und Servicewohnen der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep gGmbH.
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3. Die Arbeitsbereiche in unserer Gemeinde
3.1 Kinder und Jugendarbeit
Jesus hat uns vorgelebt, wie wichtig die Wertschätzung der Kinder ist. Indem wir Kinder taufen, gehen wir die Verpflichtung ein, Kinder und Eltern zu unterstützen und ins Leben zu begleiten. Wir als Gemeinde sehen es als eine unserer wichtigen Aufgaben an, von Geburt an Kindern und Jugendlichen eine Heimat in unserer Gemeinde zu geben. Alle Kinder und Jugendlichen, die zu uns kommen, werden vorbehaltlos angenommen und erfahren in altersgemäßen Angeboten, dass sie herzlich willkommen sind und ihnen Gottes Wort gilt.Die Kirchengemeinde ist Trägerin der Kita Ringstraße und der Kita Albrecht-Thaer-Straße. Sie kooperiert mit der Elterninitiative Kita Hackenberg.
Die Kinder- und Jugendarbeit wird hauptamtlich geleitet.
3.2 Arbeit mit Familien
Häufig suchen junge Erwachsene mit kleineren Kindern in den Anfängen der Familienphase wieder eine Anbindung an Gemeinde und Kirche. Allen Familien möchten wir durch regelmäßige Gottesdienste, Aktivitäten in der Freizeit sowie Familienfreizeiten Möglichkeiten der Begegnung geben.Die Familienarbeit wird ehrenamtlich- und hauptamtlich geleitet und verantwortet.
3.3 Arbeit mit Erwachsenen
Wir geben Erwachsenen Raum für Begegnung und Gemeinschaft, machen spirituelle Angebote und Angebote im Rahmen der Erwachsenenbildung.Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Senior*innen in unserer Gemeinde.
Wir bieten regelmäßige Angebote für Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die Verknüpfung mit der Arbeit in den Senioren‐ und Pflegeeinrichtungen in unserer Gemeinde ist uns wichtig.
3.4 Musik und Kultur
Von großer Bedeutung für die Verkündigung und die Arbeit mit Menschen in unserer Gemeinde und darüber hinaus ist die Kirchenmusik. Sie ist unverzichtbarer Bestandteil des Gottesdienstes und findet ihren Ausdruck in der Arbeit mit musikalischen Gruppen und in vielfältigen Konzert- und Kulturformaten. In allen ihren Formen lädt sie auch Außenstehende ein.Die Kirchenmusik wird hauptamtlich geleitet und verantwortet.
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Mitarbeitende
Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist. Es sind verschiedene Ämter, aber es ist ein Herr. Es sind verschiedene Kräfte, aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. (1. Korinther 12,4‐6)
Auf dieser Grundlage übernimmt die Gemeinde die Verantwortung für die Einstellung, Gewinnung und Begleitung von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden.
Ehrenamtliches und berufliches Engagement ergänzen sich mit ihren Möglichkeiten und ihrer Professionalität.
Ziel ist die Partizipation möglichst vieler Menschen ohne Unterschied am Gemeindeleben.
Wir beachten die unterschiedlichen Interessen von ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden und fördern die Kommunikation untereinander. Wir unterstützen transparentes Handeln und Maßnahmen gegenseitiger Akzeptanz, Wertschätzung und Würdigung aller.
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Schutzkonzept
Für Mitarbeitende in allen Arbeitsbereichen unserer Gemeinde gilt das Schutzkonzept der Ev. Kirchengemeinde Lennep. Dieses wird regelmäßig überprüft und angepasst.
Das Schutzkonzept wird allen Mitarbeitenden auf Wunsch ausgehändigt und es hängt im Gemeindehaus aus.
Mitarbeitende werden in regelmäßigen Abständen geschult und müssen das Schutzkonzept unterschreiben.
Auch werden regelmäßig polizeiliche Führungszeugnisse von den Mitarbeitenden nach Aufforderung erwartet.
Das Presbyterium nimmt sich mind. jährlich diesem Thema in seinen Sitzungen zur Beratung und Information an.
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Leitung und Verwaltung
1. Presbyterium
Das Presbyterium trägt die Gesamtverantwortung für die Arbeit der Gemeinde. Es delegiert Entscheidungsbefug-nisse in einem definierten Rahmen an die Ausschüsse.Die Arbeit des Presbyteriums wird unterstützt durch die wöchentliche Dienstbesprechung und den (Freitags)-Konvent.
Die Dienstbesprechung dient der Beratung der/des Vorsitzenden und bereitet die Presbyteriumssitzungen vor. Die Dienstbesprechung besteht aus der/dem Vorsitzenden, der /dem stellvertretenden Vorsitzenden, dem/der Finanzkirchmeister*in und dem/der Gemeindesachbearbeiter*in und ist berechtigt Eilentscheidungen zu treffen.
Der wöchentlich stattfindende Konvent dient dem Informationsaustausch und der Aufgabenkoordination sowie der Unterstützung des/der Vorsitzenden. Am Konvent nehmen die Pfarrer*innen, der Diakon, die Jugendleiterin und der Kirchenmusiker teil. Bei Bedarf werden andere Mitarbeitende eingelade
2. Verwaltung
Das Presbyterium hat die wesentlichen Verwaltungsaufgaben an das Evangelische Verwaltungsamt des Evangelischen Kirchenkreises Lennep übertragen.Zur persönlichen Kontaktaufnahme steht das Vorortbüro (Am Finkenschlag 6a) zur Verfügung.
3. Öffentlichkeitsarbeit
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit ist unverzichtbar. Neben der innergemeindlichen Kommunikation dient die ÖA der Information der Öffentlichkeit. Wir wollen Gemeindeglieder und Öffentlichkeit einladend und umfassend darüber informieren, was im Gemeindeleben wichtig und für sie persönlich relevant ist.Unsere Öffentlichkeitsarbeit geschieht vorwiegend durch:
3.1 Gemeindebrief
Der Gemeindebrief ist ein zentrales Kommunikationsmittel unserer Gemeinde. Der Gemeindebrief erscheint 4x im Jahr, erreicht alle evangelischen Haushalte und liegt zum Mitnehmen aus.3.2 Homepage ‐ www.evangelisch-in-lennep.de
www.evangelisch-in-lennep.deWir sind im Internet und in den sozialen Medien präsent.
3.3. Schaukästen
Die Schaukästen sind eine Visitenkarte der Kirchengemeinde. Aktuelle Themen und Veranstaltungshinweise werden darin kreativ gestaltet, im öffentlichen Raum platziert und werben für die Arbeit unserer Kirchengemeinde.
3.4 Kontakt zu Medien
Wir pflegen den Kontakt zu den Medien.