Roland Spengler
Friedrich Paul Roland Spengler wurde am 14.2.1895 als Sohn des Lehrers Friedrich Wilhelm Spengler in Remscheid geboren. Nach dem Besuch des Remscheider Realgymnasiums studierte er 1913 zunächst zwei Semester an der Theologischen Hochschule Bethel, vom Frühjahr 1914 bis Herbst 1915 (drei Semester) an der Universität Bonn; es folgte Heeresdienst vom Herbst 1915 bis Frühjahr 1918 in Frankreich; nach dem Krieg studierte er bis Herbst 2021 in Münster; das Lehrvikariat absolvierte Roland Spengler bei Pfarrer Kattenbusch in Lennep. Seit 14.5.1923 war er Hilfsprediger in Lennep und wurde am 11.9.1924 einstimmig als Nachfolger von Pfarrer Kattenbusch zum Pfarrer gewählt. Diese Stelle hatte er bis zum Beginn seines Ruhestands am 8.11.1964 inne. Er war seit der Reformation der erste Pfarrer mit einer so langen Dienstzeit in Lennep (40 Jahre). Aus seiner im Juni 1933 geschlossenen Ehe mit Margarethe Clara Hardt gingen vier Kinder hervor. Anläßlich seines 25. Dienstjubiläums hieß es in einem Artikel der Westdeutschen Rundschau vom 13.7.1948: „Seine besondere Pflege und Liebe gilt der Arbeit des Kindergottesdienstes, der heute mehr als 1000 Kinder umfaßt, die von mehr als 50 Helfern und Helferinnen betreut werden und die mit großer Treue und Verehrung an ihrem Leiter hängen.“ Und die Bergische Morgenpost vom 9.11.1964 schrieb anlässlich seines Abschiedes: „In den 40 Jahren haben sich Taufen und Beerdigungen mit je 3142 genau die Waage gehalten, 1718 Trauungen habe er vollzogen und nahezu 2000 Predigten gehalten.“
Roland Spengler starb am 10. April 1974 in seiner Wohnung in Lennep. „Sein natürliches Wesen und seine reiche Predigergabe ließen sein Wirken in der Gemeinde fruchtbar werden“, schrieb die Rheinische Post vom 14.7.1948.
Quellen: Personenstandsregister Stadtarchiv Remscheid, Das evangelische Rheinland v. Dr. theol. lic. Albert Rosenkranz, Archiv d. ev. Kirchengem. Lennep, Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep