11/11/2025 0 Kommentare
Wir trauern um Karlheinz Potthoff
Wir trauern um Karlheinz Potthoff
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Wir trauern um Karlheinz Potthoff
Traueranzeige
Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,19
Der Evangelische Kirchenkreis Lennep, die Evangelische Kirchengemeinde Lennep und die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Radevormwald trauern um ihren früheren Pfarrer Karlheinz Potthoff, der im Alter von 79 Jahren verstorben ist.
Karlheinz Potthoff war von 1980-1997 Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Lennep. In den Jahren 1990-1995 zusätzlich Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lennep. 1997 übernahm er die Pfarrstelle der Ev.-reformierten Kirchengemeinde Radevormwald, die er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2007 inne hatte.
Sein umfassendes Wirken als Pfarrer hat die Gemeinden, in denen er tätig war, geprägt. Viele Menschen hat er durch seine offene und zugewandte Haltung für Kirche begeistert und für die Mitarbeit in der Kirche gewonnen.
Mit großem Trost und dem Zuspruch des Evangeliums hat er vielen als Seelsorger in Not und Trauer zur Seite gestanden.
Als persönlich wie theologisch engagierter Prediger wirkte er weit über seinen Ruhestand hinaus, nicht zuletzt in der Waldkirche am Wupperdamm und in seiner Geburtsstadt Wermelskirchen.
Als Superintendent des Kirchenkreises wie auch als langjähriger Vorsitzender des Innerkirchlichen Ausschusses der Landeskirche engagierte er sich für eine zeitgemäße, den Menschen zugewandte Kirche.
Wir sind Gott dankbar für den Dienst, den Karlheinz Potthoff mit Hingabe und Liebe ausgeübt hat.
Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und trösten uns in der Gewissheit, dass weder Tod noch Leben uns trennen können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist.
Marc Droste, Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Radevormwald
Pfarrer David Kannemann, Evangelische Kirchengemeinde Lennep
Superintendentin Annette Cersovsky, Evangelischer Kirchenkreis Lennep
Nachruf auf Pfarrer i.R. Karlheinz Potthoff
„Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben (Joh.8,12)
Im Vertrauen auf dieses Licht des Lebens nehmen wir dankbar und traurig Abschied von Pfarrer i.R. Karlheinz Potthoff, der am 5. November 2025 im Alter von 79 Jahren verstorben ist.
Karlheinz Potthoff wurde am 22. August 1946 in Wermelskirchen geboren. Nach dem Abitur 1966 begann er das Theologiestudium an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und setzte es in Bonn fort. Nach dem Examen 1971 und dem Vikariat in Remscheid wurde er 1973 in der Evangelischen Kirchengemeinde Ulmtal ordiniert – ein Ereignis, das ihm zeitlebens wichtig blieb. Von dort führte ihn sein Weg 1980 in den Kirchenkreis Lennep, wo er Pfarrer im dritten Pfarrbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Lennep wurde.
1990 wurde Karlheinz Potthoff zum Superintendenten des Kirchenkreises Lennep gewählt. In den folgenden Jahren prägte er den Kirchenkreis durch geistliche Tiefe, Verlässlichkeit und klare Leitung. Sein Dienst war getragen von dem Vertrauen, dass Christus selbst die Kirche durch alle Veränderungen führt. Nach gesundheitlichen Einschränkungen kehrte er 1995 in die Gemeindearbeit zurück, bis er 1997 in die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Radevormwald wechselte.
Mit großer Liebe und seelsorglicher Zugewandtheit begleitete er Menschen in allen Lebenslagen. Viele erinnern sich an seine Predigten, die aus dem Leben schöpften. Ereignisse und Situationen stellte er in das Licht des Evangeliums und gab lebensnah und glaubwürdig weiter, was ihn selbst im Leben trug. Dort, wo er wirkte, blieben ihm die Menschen oft lange über seinen Dienst hinaus verbunden. So hat er im September 2024 seine letzte Trauung noch mit großer Freude durchgeführt, denn die Braut war zugleich sein erster Täufling in Radevormwald gewesen. Solche Spuren ziehen sich durch Lebens- und Familiengeschichten und sind Zeichen für die vielfältigen Spuren, die Karlheinz Potthoff hinterlassen hat.
Am 11. November 1998 feierte er sein 25-jähriges Ordinationsjubiläum. Im Jahr darauf übernahm er zusätzlich im Curt-von-Knobelsdorff-Haus eine Lehrtätigkeit, die es ihm ermöglichte, auch dort Glaubens- und Lebensfragen zu thematisieren und Menschen zu begleiten, denen ein solcher Zugang oft nicht leicht gemacht worden war.
2007 trat Karlheinz Potthoff in den Ruhestand. Doch auch danach blieb er dem Verkündigungsdienst treu: sechzehn Jahre lang predigte er regelmäßig in Gemeinden des Kirchenkreises Lennep und in Bonn, wo er inzwischen mit seiner Frau Hilde lebte. Sein 50-jähriges Ordinationsjubiläum im Jahr 2023 nahm er zum Anlass, den aktiven Predigtdienst zu beenden – dankbar und erfüllt.
In allem war Karlheinz Potthoff ein Mensch, der das Licht Christi suchte und weitergab – durch seine Worte, seine Haltung und seinen Humor. In den Monaten seiner Krankheit, die Anfang dieses Jahres diagnostiziert worden war, hielt er am Vertrauen, das er in Christus gesetzt hat, fest. Mit stiller Gewissheit hat er daran festgehalten, bis er am 5. November 2025 im Hospiz in Troisdorf verstarb.
Wir gedenken seiner mit großem Respekt und tief empfundener Dankbarkeit. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Hilde, seinen Kindern Michael und Sabine, den Enkelkindern und allen, die ihm nahestanden.
Das Licht des Lebens, dem er vertraute, leuchtet weiter über seinem Weg. Und es möge alle diejenigen trösten, die nun trauern.
Remscheid, 10.11.2025 – Annette Cersovsky, Superintendentin
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